Thüringer Wald

Der Thüringer Wald im erweiterten Sinne ist ein ca. 150 km langes und bis zu 35 km breites, waldreiches Mittelgebirge im Freistaat Thüringen. Thüringer Wald im engeren Sinne bezeichnet davon nur den westlichen Teil, der am Kamm in etwa bis Neustadt am Rennsteig reicht. Das Mittelgebirge östlich der Linie Gehren-Neustadt-Schönbrunn-Merbelsrod wird dem gegenüber Thüringer Schiefergebirge genannt.

Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge ziehen sich als Gebirgskette von der Werra im Nordwesten bis zum Frankenwald im Südosten hin. Sie bilden größtenteils die Wasserscheide zwischen Elbe im Norden und Weser (Werra) bzw. Rhein (Main) im Süden.

Der höchste Berg des Thüringer Waldes ist der Große Beerberg bei Suhl (982 m).
Weitere bedeutende Berge des Thüringer Waldes sind der Große Inselsberg (916 m) und der Schneekopf (978 m).

Das Gebirge besteht zu großen Teilen aus dem vulkanischen Gestein Porphyr, wie z. B. der Falkenstein.

Bekannt geworden sind die Achat- und Quarzhaltigen Schneekopfkugeln, welche am Schneekopf bei Oberhof zu finden sind. Die Kugeln gehen aus dem Porphyr hervor, welches die Geologie des Thüringer Waldes bestimmt.

Mühlenrad im Winter Winter und viel Schnee!

Klima

Aufgrund des geologischen Untergrundes und der Querriegelwirkung des Gebirgsrumpfes des Thüringer Waldes in der Hauptwetterrichtung Europas und der damit verbundenen hohen Niederschlagsmenge hat die Erosion aus der gehobenen Bruchscholle des Gebirgskörpers ein Gebirge mit ausgeprägtem Relief herausmodelliert. Der Thüringer Wald weist daher eine höhere Reliefenergie als andere Mittelgebirge auf. Dies hat zum Beispiel einige Autoren im 18. Jahrhundert, als eine genaue Höhenmessung der Berge noch nicht möglich war, dazu veranlasst, die Berge des Thüringer Waldes (im Besonderen den Schneekopf) auf ihr Erscheinungsbild hin nach dem Brocken im Harz zu den höchsten Bergen Deutschlands zu zählen. Dem entsprechend liegen die Schneevorkommen im Thüringer Wald am höchsten in ganz Mitteldeutschland.

Thüringer Wald Sonnenuntergang

Biosphärenreservat Vessertal

Das Biosphärenreservat Vessertal liegt mitten in Deutschland, im Thüringer Wald, zwischen den Städten Suhl, Ilmenau und Schleusingen. Das Vessertal zwischen Suhl-Vesser und Breitenbach gehört zu den Landschaften von besonderer Schönheit und Eigenart.

Die traditionelle Denkweise zum Schutz gefährdeter Natur führte im 20. Jahrhundert zur Ausweisung von Naturschutzgebieten (NSG), die den menschlichen Einfluss stark einschränkten. Das untere und mittlere Vessertal wurde bereits 1939 unter Schutz gestellt und ist heute mit rund 1.600 Hektar eines der größten zwischen Harz und Rhön. 1979 wurde das Naturschutzgebiet Vessertal, neben dem NSG Steckby-Lödderitzer Forst, als erstes deutsches Biosphärenreservat von der UNESCO anerkannt. Das ursprüngliche Schutzgebiet wurde im Laufe der Jahre durch wertvolle Biotope - Hochmoore, naturnahe Wälder und Bergwiesen - auf über 17.000 Hektar erweitert. Ebenso wurde der ursprünglich alleinige Schutzzweck um den Pflege- und Entwicklungsansatz erweitert. Ziel ist es, modellhaft durch Schutz, Pflege und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaften im mittleren Thüringer Wald die vorhandenen natürlichen Ressourcen und ihre Nutzungsfähigkeit auch für kommende Generationen zu sichern.

Für Besucher organisieren die Reservatsverwaltung und der Förderverein geführte Wanderungen, Ausstellungen und Bildungsveranstaltungen.


Einzelne Abschnitte dieses Artikels basieren auf dem Artikel "Thüringer Wald" und "Biosphärenreservat Vessertal" aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
 
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